In den letzten Tagen sind die Diskussionen zu Facebook und dessen Privacy-Policy (Einstellungen zur Privatsphäre) immer heftiger geworden.Gestern hat Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zugegeben, dass „einige Fehler gemacht wurden“ (siehe http://mashable.com/2010/05/23/facebook-ceo-mistakes/ – englisch mit Originalzitat).

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Nun sollen die Einstellungen einfacher, übersichtlicher und benutzerfreundlicher gemacht werden. Angeblich wird schon daran gearbeitet…
Aber es ist Skepsis angebracht. Oft schon wurde Facebook überarbeitet und meist haben sich die Benutzer danach schlecht zurecht gefunden als vorher. Es gab fast bei jeder Änderung eine Petition in Form einer Gruppe, wie z.B. „Please give us back the old Facebook design“. Und die Privacy-Einstellungen wurden ebenfalls durchlässiger und nicht strikter.
Für alle, die „Openbook“ noch nicht kennen. Hier kann man sehen, was Benutzer so alles auf Facebook offenlegen –
und wie leicht man danach suchen und es einsehen kann: http://youropenbook.org
Und ebenfalls interessant: „Please Rob Me!“ – eine Webseite, die aus deiner Kunst-Aktion entstand, wo auf die unfreiwillige Preisgabe von persönlichen Informationen und privaten Details hingewiesen werden sollte. Aus Facebook, Twitter und anderen Diensten wurden alle Meldungen zusammengefasst, die sich mit „ich bin auf Urlaub“, „ich bin 2 Wochen weg“, usw. befassten. Eine Einladung zum Einbrechen: http://pleaserobme.com/
(Die Seite ist derzeit aber – nach zahlreichen Diskussionen – schon offline).
Aber es gibt auch Gegenbeispiele: So wurde ein Einbrecher gerade wegen Facebook überführt (siehe http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,649900,00.html).
Gleichzeitig gibt es Projekte wie „Diaspora“ – ein dezentrales Open Source Anti-Facebook mit einem ähnlichen Geschäftsmodell wie WordPress – derzeit ein großer Hype entsteht: http://www.sayeducate.com/2010/05/14/hate-facebook-diaspora-may-do/
Das Thema bleibt unter Beobachtung…