Geo Slavery

Unter dem ominösen Begriff „Geo Slavery“ verbirgt sich die Furcht vor der Überwachung und Verfolgung von Menschen in Echtzeit – und dem damit verbundenen Freiheitsentzug. GPS SatellitWenn ein Mitarbeiter nicht einmal mehr auf die Toilette gehen kann, ohne dass seine Chefs oder Vorgesetzten das überwachen können (inkl. genauer Zeitpunkt, Dauer, etc.), dann ist dies eine neue Form von Sklaverei – eben Geo Slavery.

Die rasante Entwicklung von GPS-Systemen (Global Positioning System) lässt Science-Fiction-Film-Visionen heute als reale Möglichkeiten erscheinen. Beispielsweise das jedem Menschen ein Chip eingepflanzt wird Simulation von GPS  Satelliten im Orbitund er so rund um die Uhr überwacht werden kann. Natürlich nur zu seinem besten!

Gründe kann man viele finden: Überwachung der Vitalfunktionen, Sicherheit vor Entführungen, Auffinden von vermissten Personen, Verbrechen einfacher aufklären (war er am Tatort oder nicht?) und vieles mehr. Aber wollen wir das?

Ein Artikel zu diesem Thema aus dem „IEEE Technology and Society Magazine“ (Frühjahr 2003, englisch) von Jerome E. Dobson and Peter F. Fisher ist unter folgendem Link zu finden: https://www.msu.edu/~kg/874/geoslavery.pdf

Facebook – Openbook

In den letzten Tagen sind die Diskussionen zu Facebook und dessen Privacy-Policy (Einstellungen zur Privatsphäre) immer heftiger geworden.Gestern hat Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zugegeben, dass „einige Fehler gemacht wurden“ (siehe http://mashable.com/2010/05/23/facebook-ceo-mistakes/ –  englisch mit Originalzitat).

Logo YourOpenbook.org

Logo YourOpenbook.org

Nun sollen die Einstellungen einfacher, übersichtlicher und benutzerfreundlicher gemacht werden. Angeblich wird schon daran gearbeitet…

Aber es ist Skepsis angebracht. Oft schon wurde Facebook überarbeitet und meist haben sich die Benutzer danach schlecht zurecht gefunden als vorher. Es gab fast bei jeder Änderung eine Petition in Form einer Gruppe, wie z.B. „Please give us back the old Facebook design“. Und die Privacy-Einstellungen wurden ebenfalls durchlässiger und nicht strikter.

Für alle, die „Openbook“ noch nicht kennen. Hier kann man sehen, was Benutzer so alles auf Facebook offenlegen –

Please Rob Me!

Ausschnitt der Web-Seite "Please Rob Me!" (http://pleaserobme.com)

und wie leicht man danach suchen und es einsehen kann: http://youropenbook.org

Und ebenfalls interessant: „Please Rob Me!“ – eine Webseite, die aus deiner Kunst-Aktion entstand, wo auf die unfreiwillige Preisgabe von persönlichen Informationen und privaten Details hingewiesen werden sollte. Aus Facebook, Twitter und anderen Diensten wurden alle Meldungen zusammengefasst, die sich mit „ich bin auf Urlaub“, „ich bin 2 Wochen weg“, usw. befassten. Eine Einladung zum Einbrechen: http://pleaserobme.com/
(Die Seite ist derzeit aber – nach zahlreichen Diskussionen – schon offline).

Aber es gibt auch Gegenbeispiele: So wurde ein Einbrecher gerade wegen Facebook überführt (siehe http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,649900,00.html).

Gleichzeitig gibt es Projekte wie „Diaspora“ – ein dezentrales Open Source Anti-Facebook mit einem ähnlichen Geschäftsmodell wie WordPress – derzeit ein großer Hype entsteht: http://www.sayeducate.com/2010/05/14/hate-facebook-diaspora-may-do/

Das Thema bleibt unter Beobachtung…

Facebook gab Nutzerdaten an Dritte weiter

facebook-keyholeFacebook wurde überführt, wie es persönliche bzw. genauer gesagt personenbezogene Daten ohne Einverständnis der Nutzer weiter gegeben hat. So wurden an Werbefirmen, wie Google DoubleClick und Yahoo Right Media auch User bzw. Login Namen und User ID von Personen weitergegeben, die auf eine eingeblendete Werbung geklickt haben. Mit diesen Daten kann nachträglich der genaue Wohnort, das Alter, das Geschlecht und vieles andere aus Facebook abgezogen werden – wenn auch dort die Einstellungen zur Sicherheit und Privatsphäre (Privacy Settings) nicht korrekt sind.

Mehr Informationen sind im Artikel „Facebook and Others Caught Sending User Data to Advertisers“ (englisch) zu finden.

Fairtrade Gewinnspiel 2010

Fairtrade Gütesiegel

Fairtrade Gütesiegel

Bitte diesen Post nicht als Werbung missversehen. Ich bin seit Jahren ein Fan von Fairtrade und wundere mich manchmal, wie wenig dieses gute Konzept bekannt ist.

Obwohl man in letzter Zeit schon viel mehr Fairtrade-Waren im Supermarkt findet, ist es trotzdem noch so etwas wie ein Geheimtipp. Und selbst ich habe nur zufällig heute einen Folder mit der Info zum laufenden Gewinnspiel entdeckt. Wenn man schon bewusst einkauft, dann hat man jetzt noch einen kleinen zusätzlichen Anreiz.

Die Fakten: Das Gewinnspiel läuft bis 30.11.2010. Man sammelt die Fairtrade-Gütesiegel von der gekauften Packung und schickt sie ein.

Mehr Infos dazu gibt es unter http://www.fairtrade.at/popup/index.php?nr=3&popupnummer=55

Google bietet “sichere Suche”

Google bietet jetzt „sichere Suche“ über SSL bzw. https an.Vorhängeschluss aus der Wikingerzeit

Damit können die Suchwörter und das Ergebnisseiten, die zwischen dem eigenen PC (Browser) und den Google-Servern übermittelt werden, nicht mehr von anderen abgehört werden. Die Daten werden verschlüsselt übertragen.

Man sollte diese Option nutzen, wenn man z.B. über ein öffentliches oder fremdes WLAN surft – oder auch im Büro, damit der Chef nicht mitlesen kann ;-))

Im Browser muss man dafür aber „https://www.google.com“  („https://www.google.at“ bzw. „https://www.google.de“) eingeben. Wichtig ist das zusätzliche „s“ zum http-Protokoll. Der Browser zeigt dann meist ein geschlossenes Vorhängeschloss oder ähnliches an. Standardmäßig wird weiterhin die unverschlüsselte Variante der Datenübertragung verwendet.

Aber Achtung: Google selbst kann weiterhin Daten über seine Nutzer sammeln. Die Verschlüsselung betrifft nur die Übertragung und dient nur zum Schutz vor Dritten.

Google Grippe Statistik und Sleeping Time

Hier ein kleiner Abstecher zum Thema Privatsphäre (Privacy) im Internet. Es wird ja viel über Facebook, Google Mail und ähnliche Dienste diskutiert. Dagegen finde ich es interessant, was viele Personen unbewusst – und teilweise ohne spezielle Registierung – an Daten preisgeben. Oder was beispielsweise Google aus der Menge an Daten herausholt. Hier zwei Beispiele, die ich einerseits beänstigend, andererseits sehr interessant finde.

Es gibt eine Google-Grippestatistik, die auf Basis der Suchabfragen errechnet wird. Spannend!
Siehe http://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Googles-Grippestatistik-ist-nuetzlich-aber-ungenau-1002364.html

Das Tool SleepingTime berechnet aus den Tweets auf Twitter einen mutmaßlichen Schlafrhythmus eines Users. Die These lautet hier wohl: „Wenn er gerade nicht twittert, dann kann er eigentlich nur schlafen“  ;-)
Siehe http://www.sleepingtime.org/

Und keine Angst – es gibt sicher noch viel, viel mehr solche Beispiele.

Fairtrade Wochen 2010

Leider etwas spät, aber doch. Folgender Text stammt von der Homepage von fairtrade.at:

>> Von 5. Mai bis 30. Mai 2010 finden in ganz Österreich die FAIRTRADE Wochen statt. Das Motto „GROSSES TUN MIT EINEM KLEINEN ZEICHEN“ fordert Konsumentinnen und Konsumenten aktiv dazu auf, ihre Kaufentscheidung bewusst und fair zu treffen. Im Rahmen der FAIRTRADE Werbekampagne werden viele spannende Aktionen im Zeichen des Fairen Handels gesetzt. Heuer steht eines der beliebtesten FAIRTRADE-Produkte, die Banane, besonders im Zentrum der FAIRTRADE Wochen!

Weitere Informationen zu den Fairtrade Wochen gibt es unter

Filmreview „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“

Vor einigen Tagen habe ich mir den Film „Die 4. Revolution – Energy Autonomy“ angesehen – einen Review möchte ich euch nicht vorenthalten. Es handelt sich um eine Öko-Doku, Windraddie sich mit alternativen Energieformen und autonomer Energie-Versorgung beschäftigt. Es ist die Verfilmung eine des  Sachbuches „Energieautonomie“ von Hermann Scheer.

Der Film zeigt funktionierende Beispiele aus Dänemark, Mali, Bangladesh, den USA und weiteren Ländern. Insgesamt werden alle Projekte sehr positiv dargestellt: Schöne Windräder, Wüsten voll mit Sonnenkollektoren, pfeilschnelle Elektro-Autos, wohnliche Niedrigenergie-Häuser und sogar Mikro-Kredite. Weiterlesen

Hello World!

Hallo Welt da draußen!

Dieser Blog ist zwar einerseits in persönliches Web Log, aber nachdem ich einige Jahre meine privaten Gedanken und Fotos für ein paar Freunde ins Netz gestellt habe, wollte ich auch etwas anderes machen.

Die letzten Jahre haben mit dem Internet und den neuen Medien auch eine soziale Veränderung mit sich gebracht. Eine Möglichkeit nicht nur passiver Konsument, sondern aktiver Gestalter auf globaler Ebene zu sein. Wie bespielsweise Initiativen auf Facebook zeigen, wo Privatpersonen innerhalb von wenigen Tagen ganze Protestbewegungen, Fackelzüge und vieles mehr auf die Beine gestellt haben.

Aus diesem Gedanken – das jeder einzelne wieder(?) mehr gestalten kann – schreibe ich nun diesen Blog und möchte insbesondere Eigeninitiativen, Aktionen von Einzelnen, Ideen zur Emanzipation aus Abhängigkeiten und andere Lebensformen – insbesondere in Zeiten von Wirtschaftskrisen, Klimawandel, ökologischer Verantwortung, bewaffneten Konflikten um Rohstoffe und und und und – sammeln und aufzeigen.

Was kann jeder einzelne tun? Was kann *ich* tun?

Dieser Blog soll dazu Ideen und vielleicht auch Antworten liefern – er soll “little bits und pieces” liefern, die jeder einzelne in das eigene Leben integrieren kann. Er soll zur Diskussion anregen und vielleicht dem einen oder anderen eine neue Perspektive bieten.

Das sind hoch gesteckte Ziele – aber vielleicht … ;-)

Viel Spaß beim Lesen!